Premiere von "Der Krieg. Das Versagen der Völker"
Die Uraufführung "Der Krieg. Das Versagen der Völker" im Palitzschhof in Dresden Prohlis war ein voller Erfolg. Knapp 50 Gäste hatten sich im Saal des Palitzschofes eingefunden und verfolgten gebannt die Geschichten des Stückes.
Die Tanzcollage thematisiert die Auswirkungen des Zweiten Weltkrieges und visualisiert Erfahrungen von Exil, Gewalt, Flucht und Vertreibung. Den musikalischen Mittelpunkt der Performance bildet der jüdische Tango "Ich habe kein Heimatland" des Schlagerkomponisten Friedrich Schwarz (1895–1933). Schwarz schrieb dieses wehmütige Lied im Jahr 1933, nach seiner Flucht nach Paris. Er starb kurz danach mit nur 38 Jahren. Persönliches Schicksal und gesellschaftliche Verantwortung sind die großen Themen dieser Performance. Die Schauspieler_innen und Tänzer_innen des Stückes gehören zur Company Tango – offen und bunt, die Menschen verschiedener Nationalitäten in einem Tanzensemble zusammenbringt. Einige aus der Company mussten selbst aus Kriegsgebieten fliehen und leben in Deutschland im Exil. Die persönlichen Biografien der Ensemblemitglieder hatten großen Einfluss auf die Choreografie des Stückes.
"Der Krieg. Das Versagen der Völker" ist der erste Teil der Trilogie "Past continuous" von Cristian Javier Castaño und seiner Company Tango – offen und bunt.
Idee/Regie: Cristian Javier Castaño, Tanzpädagoge
Gast-Choreografin: Leila Loforte, Tänzerin
Veranstalter: Cellex Stiftung