Rechts bleibt's kalt. Für solidarische Wärme!
Seit Wochen und Monaten überschlagen sich die schlimmen Nachrichten. Jede und jeder unter uns hat Sorge, wie es weitergehen kann. Gleichzeitig sehen wir, wie sich die Plätze nicht nur montags wieder mit Hass und Hetze füllen.
Wir möchten Egoismus und Verachtung etwas entgegensetzen. Schwere Zeiten brauchen Zusammenhalt. Sie erfordern den Mut, Missstände nachdrücklich anzugehen.
Wenn die Busfahrer:innen, die unsere Kinder zur Schule bringen, ihre Heizkosten nicht mehr zahlen können, dann betrifft uns das.
Wenn die Köch:innen, die in der Kantine kochen, es sich nicht mehr leisten können, selbst einmal essen zu gehen, dann betrifft uns das.
Wenn Kinder ihre Eltern nachts streiten hören, weil die nicht wissen, wie sie ihre Rechnungen zahlen sollen, dann betrifft uns das.
Wenn Familien in Irpin, Mykolaiv oder Charkiw ihre Wohnungen verlieren, weil sie durch russische Raketenangriffe zerstört wurden, dann betrifft uns das.
Wenn die Nachbarsfamilie mitten in der Nacht abgeschoben wird, weil ihr der richtige Stempel fehlt, dann betrifft uns das.
Wenn ein Boot voller Menschen im Mittelmeer versinkt, weil niemand ihren Notruf beantworten wollte, dann betrifft uns das.
Wir werden trotz eigener Sorgen nicht die Augen vor dem Leid anderer verschließen. Wir sind nicht hilflos. Wir möchten schlechte Politik bekämpfen, aber nicht Politiker:innen. Deshalb rufen wir auf:
Kommt mit uns am 29.10. 2022 ab 14:30 Uhr auf die Straße, zur Kundgebung auf dem Schlossplatz.
Zeigt, was eure Forderungen sind!
Seid lautstark, seid frech, seid deutlich!
Vor allem aber: Seid solidarisch!