Zukunftswege Ost
Dresden, 12. März 2024. Der Bundesverband Deutscher Stiftungen gründet gemeinsam mit vier seiner Mitglieder eine Gemeinschaftsinitiative zur Stärkung der Zivilgesellschaft in Ostdeutschland. Mitgründer sind die Stiftung Bürger für Bürger (Halle/Saale), die ZEIT STIFTUNG BUCERIUS (Hamburg), die Freudenberg Stiftung (Weinheim a. d. Bergstraße) und wir als Cellex Stiftung aus Dresden. Der Beauftragte der Bundesregierung für Ostdeutschland, Staatsminister Carsten Schneider, übernimmt die Schirmherrschaft.
Die Gemeinschaftsinitiative zur Stärkung der demokratischen Zivilgesellschaft in Ostdeutschland wird:
- Stiftungen, Unternehmen und Einzelpersonen dazu aufrufen, sich finanziell und ideell an der Initiative zu beteiligen.
- einen Gemeinschaftsfonds ausstatten. Er wird der niedrigschwelligen und unbürokratischen Unterstützung von Initiativen und Projekten dienen. Er wird bis Juli 2024 aufgesetzt. Mit bis zu 5.000 Euro sollen Initiativen und Projekte gefördert werden, die sich für eine demokratische Kultur, ein friedliches Miteinander und die Gleichwertigkeit aller Menschen einsetzen.
- Kooperationsnetzwerke in zunächst drei ländlichen Fokusregionen fördern.
Viele Menschen im Osten engagieren sich für unser demokratisches Gemeinwesen und ein zugewandtes, respektvolles Miteinander. Die Initiative will ihnen Mut machen und sie bestärken. Denn: Die Demokratie und die Menschen, die die Werte unserer Verfassung und den Pluralismus verteidigen, stehen unter Druck. Und seit Jahren nimmt der Druck zu. Ein weiteres Alarmzeichen für die Demokratie ist die Zunahme von tätlichen Angriffen auf demokratische Politikerinnen und Politiker und ihre Büros sowie ein wachsender Antisemitismus. Bei allen Freundinnen und Freunden der Demokratie sollten die Alarmglocken schrillen.
Wir als Stiftungen und deren Verband wollen unseren Teil beitragen, um die Demokratie zu stärken. Unsere Kernkompetenz ist die Kooperation mit der Zivilgesellschaft. Wir wollen besonders in ländlichen Räumen Ostdeutschlands aktiv werden und helfen, den hohen Bedarf zu decken – finanziell und ideell.
Dr. Eva Sturm, Vorständin der Cellex Stiftung und Vorstandsmitglied im Bundesverband Deutscher Stiftungen: "Die Gemeinschaftsinitiative Zukunftswege Ost ist ein erster Schritt zur Entwicklung einer Strategie der deutschen Stiftungen. Wir müssen näher ran an die demokratischen Initiativen im Osten. Wir müssen mehr in den ländlichen Raum als in die Großstadt schauen. Wir müssen mehr Zuhören und Nachfragen. Mit kurzfristigen Erfolgen sollten wir nicht rechnen. Zukunftswege Ost kann nur langfristig erfolgreich sein."
Am 12. März wurde die Initiative bei einem Pressegespräch gemeinsam mit Staatsminister Carsten Schneider im Bundeskanzleramt vorgestellt.
Weitere Informationen zu mitwirkenden Institutionen und Möglichkeiten der Beteiligung finden Sie hier: www.zukunftswege-ost.de.